Wechselwirkungen zwischen Herz und Psyche sind schon seit der Antike bekannt. Die Psychokardiologie bezeichnet eben diese Schnittstelle von Kardiologie und Psychosomatik.
Häufige Ursachen für eine Herzerkrankung sind dabei Stress, Depressionen, Schlafstörungen oder Anspannung. Jede von ihnen erhöht das Risiko einer Verengung der Herzkranzgefäße, was letztendlich zu einem Herzinfarkt führen kann.
Patienten klagen anfangs über ihre eingeschränkte Belastbarkeit im körperlichen und psychischen Bereich, aber auch Schmerzen im Thoralbereich, der Schulter oder dem Unterkiefer sind nicht unüblich.
Dazu berichten einige Patienten von einem ungewohnten Angstgefühl.
Ausführliche Untersuchen bringen Klarheit
Abhängig von den Beschwerden wird eine umfassende Diagnostik erstellt. Diese kann von einer Anamnese über körperliche Untersuchungen, (Langzeit-) EKG’s bis hin zur Echokardiographie gehen. Unter Umständen wird zusätzlich eine Stressechokardiographie und/oder eine kardiale Magnetresonanztomographie gemacht und ein Herzkatheter gelegt.
Wichtig für den Erfolg der Behandlung ist eine Therapie für Herz und Seele. Neben den medizinischen Untersuchungen gehören auch Gespräche (Sprechstunden) und körper- bzw. kunsttherapeutische Behandlungen zu einer erfolgsorientierten Therapie dazu. Der Patient erlernt so ein völlig neues Bewusstsein für sein Stressempfinden und beispielsweise Atemtechniken, die er in den erforderlichen Situationen anwenden kann.
Nur durch die Behandlung beider Komponenten (Psychsosomatik und Kardiologie) kann eine langfristige Genesung und eine anhaltende Gesundheit erreicht werden.