Sport und Bewegung gegen Kinderdiabetes

Kinder begreifen sich selbst und die Welt durch die Bewegung, der Bewegungsdrang ist für Kinder ein natürliches Bedürfnis. Es ist wichtig, frühzeitig verschiedene Bewegungserfahrungen zu sammeln, da sich viele motorische Fähigkeiten im Kindesalter ausbilden. Gerade für Kinder mit Diabetes sind Sport und Bewegung sehr wichtig. Sie können grundsätzlich ohne irgendwelche Einschränkungen am Sport in einem Kita Bewegungsraum und in Schule teilnehmen.

Sport und Bewegung gegen Kinderdiabetes

Diabetes bei Kindern - Sport und Bewegung als Unterstützung der Therapie

Kinder mit Diabetes können und sollen sogar körperlich aktiv sein. Zu beachten ist jedoch, dass Bewegung Energie verbraucht und somit den Blutzucker senkt. Um eine Unterzuckerung zu vermeiden, müssen Kinder mit Diabetes vor dem Sport entweder weniger Insulin spritzen oder zusätzliche Kohlenhydrate zu sich nehmen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Diabetes die Leistungsfähigkeit nicht einschränkt. Es gibt sogar viele Leistungssportler, welche Diabetes haben. Bewegung und Sport senken den Blutzuckerspiegel ab.

Bei Kindern mit Typ 2 Diabetes ist dies eine sehr hilfreiche Ergänzung zur Therapie, da diese Kinder sehr häufig an Übergewicht und Bewegungsmangel leiden. Die erste Maßnahme muss somit eine Ernährungsumstellung in Kombination mit entsprechender Bewegung sein. Wenn diese Kinder demnach regelmäßig an Sport beispielsweise in einem Bewegungsraum in der Kita teilnehmen, kann dies helfen, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Diabetes Typ 2 bedeutet, dass zu viel Insulin produziert wird, auch Vererbung spielt eine große Rolle.

Kinder mit Diabetes Typ 1 leiden an einer sogenannten Autoimmunerkrankung. Diese Kinder müssen vor dem Sport einiges beachten, damit es nicht zu einer Unterzuckerung kommt. Ist im Kindergarten oder in der Schule Sport geplant, soll die Ernährung der Kinder und die Insulinbehandlung bereits im Vorfeld zu Hause darauf abgestimmt werden. Kinder mit Diabetes Typ 1 sollten vor der Bewegung zusätzlich etwas essen.

Generell kann gesagt werden, dass Diabetes die Kinder so wenig wie möglich einengen sollte. Somit ist eine Teilnahme an altersgerechten sportlichen Aktivitäten durchaus zu befürworten. Intensive Diabetesschulungen helfen, die geeigneten Verhaltensweisen einzuüben. Kinder mit Diabetes Typ 1 sollten am Sport teilnehmen, die Aufsichtspersonen müssen aber informiert sein, damit sie die Kinder während des Sports gut im Auge behalten können. Der Vorteil bei Kindern mit Diabetes Typ 1 ist, dass der Blutzucker Langzeitwert sich durch regelmäßige körperliche Bewegung und sportliche Aktivität verbessert. Dies gilt sowohl im privaten familiären Bereich als auch im Kindergarten. Die Vielfalt der Bewegung kann durch die Ausstattung im Kindergarten verbessert und erweitert werden.

Verhaltenstipps für Kinder mit Diabetes

Für Kinder mit Diabetes ist es wichtig, aktiv zu sein und sich ausreichend zu bewegen. Für die Kleinsten eignet sich bestens ein Kita Bewegungsraum oder auch ein Motorikzentrum. Eine dementsprechende Ausstattung im Kindergartenbedarf kann helfen, die Bewegung der Kinder in positiver Art und Weise zu fördern.

Sinnvoll ist es, die Kinder mit Diabetes immer zur gleichen Zeit Sport machen zu lassen. Eine größere Regelmäßigkeit wirkt sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Der beste Zeitpunkt dafür ist in etwa eine Stunde nach einer Mahlzeit. Es wäre auch sinnvoll, vor dem Sport den Blutzucker zu messen. Ist der Blutzucker zu niedrig, sollte das Kind vor dem Sport noch eine Kleinigkeit essen. Wenn das Training intensiver ist, sollte die Kontrolle des Blutzuckers alle 30 min erfolgen und für den Fall ein kleiner Snack und Traubenzucker bereitgehalten werden. Der Ausgangswert des Blutzuckers sollte vor dem Sport ausreichend hoch sein, in der Regel 150 mg/dl bzw. 8,3 mmol/l. Außerdem sollten Eltern, Kinder und Betreuer mit dem behandelnden Arzt absprechen, wie sie ihre Therapie bei Sport anpassen müssen. Um eine Dehydrierung zu vermeiden, sollte das Kind zudem ausreichend trinken. Wenn das Kind allein beim Sporttraining beispielsweise im Motorikzentrum des Kindergartens ist, sollte es einen Diabetes Notfallausweis bei sich tragen, um im Ernstfall schnell medizinische Hilfe anfordern zu können. Die Unterzuckerung kann auch noch mehrere Stunden nach dem Sport auftreten. Deshalb ist es wichtig, den Blutzuckerwert im Auge zu behalten und die Kohlenhydratzufuhr sollte entsprechend angepasst werden.

Ist die körperliche Betätigung anstrengender als geplant, sollten mehrere Pausen für Zwischenmahlzeiten eingeplant werden. Warnzeichen für Unterzuckerung sind beispielsweise Schwitzen, Zittern, Zerstreutheit, Unaufmerksamkeit, Blässe, Schwäche und schneller Puls. Wichtig ist, dass die Eltern im Vorfeld offen mit den Betreuern im Kindergarten über die Erkrankung des Kindes sprechen. Bei Verdacht der Unterzuckerung sollte so schnell wie möglich diesem Zustand entgegengewirkt werden, indem man dem Kind zuckerhaltige Nahrungsmittel gibt. Dazu eignen sich Brot, Obst, Milch, Nudeln, Säfte und Reis. Am schnellsten hilft Traubenzucker, ein Glas Fruchtsaft oder Limonade.

Die Vorteile eines Motorikzentrums

Da Bewegung und Sport bei Kindern mit Diabetes ein wesentlicher Bestandteil zur Unterstützung der Therapie sind, ist das Motorikzentrum im Kindergarten mit dem entsprechenden Kindergartenbedarf bestens geeignet, um die Kinder zu fördern. Ein Motorikzentrum ist eine ansprechende und universelle Lösung für den Kita Bewegungsraum. Es bietet verschiedene Möglichkeiten der Bewegung, die Ausstattung eignet sich für Kindergärten und ist ebenso vielseitig im Therapiebereich einsetzbar. Das Motorikzentrum bietet den Kindern eine breite Palette an motorischen Erfahrungsmöglichkeiten, welche für die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung sind. Das Kind lernt die Grundeigenschaften von Ausdauer, Körperkoordination und Kraft, nimmt verschiedenste Körperbewegungen wahr und sammelt verschiedenste Erfahrungen im Bereich Geschicklichkeit und Gleichgewichtssinn. Der Muskeltonus wird unterstützt, die Reaktionsfähigkeit geschult und das Kind sammelt im Motorikzentrum wertvolle Erfahrungen. Zur optimalen Förderung der Bewegung, muss der Kindergartenbedarf bestens an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder angepasst sein. Ein optimales Bewegungszentrum sollte so gestaltet sein, dass es individuell und bedürfnisorientiert jederzeit verändert werden kann.

Fazit

Kinder mit Diabetes können und sollen unter Beachtung gewisser Voraussetzungen an der Bewegung im Kindergarten teilnehmen. Die Vielfalt der Möglichkeiten der Bewegung, die durch die Ausstattung im Kita Bewegungsraum oder im Motorikzentrum gefördert wird, unterstützt die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes erheblich. Der entsprechende und vielseitige Kindergartenbedarf erweitert die Bewegungsmöglichkeiten der Kinder und trägt zu einer positiven Entwicklung der motorischen Fähigkeiten bei.